Die Regierung Kirgistans hat im September 2017 ein Beratungs-Symposium veranstaltet, an dem alle Minister für religiöse Angelegenheiten zentralasiatischer und kaukasischer Staaten (plus Ägypten, Indonesien, Indien) mitgewirkt haben. Es ging um „Islam and the Secular State“ als eine Herausforderung. Diese Politiker haben Experten herangezogen, die sie hierbei beraten sollten; in dem Artikel wird festgestellt, dass der Westen von diesen islamischen Politikern lernen könnte.

Auf der Basis seines bei Yale University Press erschienenen Buches „Islamism and Islam“ wurde B. Tibi zu diesem Expertentreffen vom kirgisischen Außenministerium eingeladen. Im Rahmen einer Wiedergabe der Bischkek-Diskussion wird in diesem Artikel gezeigt, dass islamische und asiatische Politiker, die keine Zeit für eine geschwätzige Auseinandersetzung mit der Propaganda des Islamophobie-Vorwurfes verschwenden, direkt an das Thema herangehen. Dieses heißt, dass der säkulare Staat durch den politischen Islam bedroht wird. Tibis Aufgabe war es, diese Gefährdung durch den Islamismus sicherheitspolitisch zu spezifizieren. Zwei Gedanken stehen im Mittelpunkt: Erstens, der Islamismus ist eine Weltanschauung, die man nicht wegbombardieren kann. Die Begegnung der Gefahr erfordert andere Strategien. Zweitens, die Frontstellung gegen den Islamismus als Staatsordnung betrifft in keiner Weise den religiösen Glauben des Islam. Der Artikel trägt den richtigen Titel „Was der Westen wissen müsste“, weil westliche Politiker von diesen verantwortungsvollen Muslimen lernen können.