Können wir nach dem 11. September weiterhin friedlich mit islamischen Glaubensanhängern zusammenleben? Die Debatte um ein neues Einwanderungsgesetz wurde stets von neuem vertagt. Jetzt findet sie unter anderen Vorzeichen statt, weil die in Deutschland lebenden Muslime ins Kreuzfeuer geraten sind. Ein Plädoyer für eine Politik mit Augenmaß ist überfällig.

Im Zuge der Globalisierung hat die Thematik der islamischen Zuwanderung ein neues Ausmaß erreicht. Aus armen, überbevölkerten Regionen hat sich eine Wanderungsbewegung in Gang gesetzt, die auch Vertreter politischer Bewegungen nach Deutschland bringt. Von solchen Gruppen ging in Deutschland die Vorbereitung für die Terrorattentate in den USA aus.

Bassam Tibi plädiert für eine Einwanderungspolitik, die Ausländer auch mittels einer demokratischen Bürgeridentität integriert. Die Attentäter, die den Anschlag auf das World Trade Center verübt haben, waren nicht integriert, sonst hätten sie keine anti-westlichen Einstellungen ausgebildet. Integration ist, so Tibi, mehr als eine verordnete Rhetorik der Fremdenliebe.