Der medienstarke Rücktritt sowie die Äußerungen der Vorsitzenden der UN-Untersuchungskommission für Völkermord in Syrien, Carla del Ponte, in einem Interview im Blick gepaart mit einem parallelen Statement des UN-Beauftragten für Syrien, Staffan de Mistura, dass der Syrien-Krieg schwerer zu lösen sein wird als der Dreißigjährige Krieg, haben weltweite Schlagzeilen über Syrien herbeigeführt. Hiervon ausgehend liefert Tibi ein Update zu seinem ersten Syrien-Artikel in der BaZ vom 3. Oktober 2016. Die Diagnose von damals lautete „protracted conflict“. Im neuen Artikel argumentiert Tibi, dass die Diagnose auch im 6. Jahr des Krieges weiterhin Gültigkeit hat. Die Schlussfolgerung in diesem zweiten Syrien-Artikel lautet, dass es für diesen Krieg keine Lösung gibt, weder eine militärische noch eine diplomatische – so der Untertitel des Artikels. Hier wird eine Analyse der lokalen, regionalen und internationalen Komplexität des Konfliktes, einschließlich der Fragmentierung der Akteure und der Macht vorgelegt. Weiterhin enthält der Artikel eine Diskussion über eine „Partition“ Syriens als mögliche Lösung, die aber als impraktikabel verworfen wird.

Der Beitrag in der Basler Zeitung vom 24.08.2017 kann mit freundlicher Genehmigung der Redaktion im Volltext nachgelesen werden.