Tibi nimmt in diesem Essay (NZZ, 22.11.2017) Stellung zu dem vom Feuilleton-Chef der NZZ, René Scheu, in seinem Artikel „Die Barbaren, sie lauern überall“ ausgelöste Debatte über den Kulturrelativismus, den jene Skribenten vertreten, die sich „progressiv“ nennen. Tibi verteidigt die Universalität des Rationalismus und der Aufklärung gegen diesen Kreis und wundert sich darüber, „wie Progressive in westlichen Gesellschaften die Gefahr des Islamismus kleinreden“. Ferner verteidigt Tibi die Kantische Bestimmung des Menschen als Individuum mit individuellen Rechten gegen seine Einordung in kulturell-religiöse Kollektive, die Minderheitsrechte für sich beanspruchen. Tibi fordert eine Debating Culture gegen die rechthaberischen Art der Progressiven, mit Andersdenkenden zu diskutieren, um „die Gesellschaft in jene Richtung zu zwingen, die aus ihrer Sich die einzig richtige sein kann“ (Scheu). Das ist nicht nur keine Debating Culture, sondern bringt auch einen totalitären Zeitgeist zum Ausdruck.

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