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Ohne Zweifel lässt sich in Europa eine Islamfeindlichkeit gegenüber Migranten feststellen, die jedoch nicht islam-spezifisch ist, sondern schlicht eine rechtsradikale Fremdenfeindlichkeit zum Ausdruck bringt. Dieser bedauerliche Sachverhalt wird jedoch von Islamisten und manchen Islamverbänden – sowie von berüchtigten islamischen Staaten wie Saudi-Arabien und Pakistan – dazu ausgenutzt, um den neuen Begriff der Islamophobie einzuführen. Die Absicht dieser Akteure ist es, eine rationale sowie notwendige Kritik am Islam und am Islamismus als islamfeindlich zu verbieten.

In dem vom Anthropologen Erich Kolig vor kurzem herausgegebenen Buch „Free Speech and Islam“ (2014 Ashgate) hat Bassam Tibi zusammen mit Thorsten Hasche dieses Kapitel geschrieben: The Instrumental Accusation of Islamophobia and Heresy as a Strategy of Curtailing the Freedom of Speech (Kapitel 8). Darin weisen beide Autoren – bei gleichzeitiger Bekämpfung jeglicher Islamfeindlichkeit – die Einführung des Kampfbegriffes der Islamophobie ab. Mit diesem soll von den o.a. Akteuren jegliche Kritik verboten werden. Tibi und Hasche verteidigen folglich das demokratisch verbürgte Recht auf Redefreiheit gegen Anfeindungen des Islamismus und Wahhabismus.

Bassam Tibi und Thorsten Hasche: “The Instrumental Accusation of Islamophobia and Heresy as a Strategy for Curtailing the Freedom of Speech”, in: Erich Kolig (Hrsg.): Freedom of Speech and Islam, Farnham/Burlington: Ashagate (2014), S. 187-208.

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